Installation "Inognito"
© 2020 Wellmer-Schnell
19.01- 29.06.2020
geheimgeheim
Gruppenaussstellung im Kunstforum Seligenstadt

    
Die Kunstlerinnen Juliana Jaeger, Andrea Klinger, Christine König, Gabriele Nold, Ulrike Rothamel + Karina Wellmer-Schnell wagen mit unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen einen Blick ins Intime, Private und Vertraute sowie auf ihre eigene Positionierung innerhalb der Gesellschaft.
Hier die offizielle Einladung.

























Bei der Konzeption meiner Installation "Inkognito" und des zugehörigen Videos Ende 2019 / Anfang 2020 konnte ich natürlich nicht ahnen, dass der Vorgang des Gesichtsverhüllung zum Schutz der Privatsphäre schon bald während der Corona-Pandemie eine weitere Bedeutung bekommen würde.

Virdeo "Inkognito", Ausschnitt, © 2020 Wellmer-Schnell
Installation + Video „Inkognito“

Gesichtserkennung, Körperscanner, Überwachungskameras überall, Bewegungsprofile von uns, Kameras und Mikrofone in allen Computern und Smartphones können über Spyware angezapft und fremdgesteuert werden, Kombinationen riesiger Datenmengen befinden sich in privater und staatlicher Hand. Es finden globale Datenaustausche und globaler Datenhandel statt.

Ob an öffentlichen Plätzen, am Arbeitsplatz, mit Amazon‘s Alexa und Google‘s Siri auch in der Wohnung.

Wir lassen sie ja selber rein. Wir wollen schließlich dabei sein. Siri und Alexa wissen all unsere Wünsche und - sie sagen sie weiter. Sie sind Plaudertaschen!

Wohin führt dieser Verlust von Privatheit, keine persönlichen Geheimnisse mehr zu haben? Wir werden überwacht und bewertet. Wir können belohnt und bestraft werden.

Müssen wir nicht unsere Privatsphäre schützen? Aber wie können wir sie schützen? Wäre das dann das Ende der offenen Gesellschaft?